Psychologie: Lösungsprofil
ICH WEISS ES GENAU
Pluto / Zwillingsmerkur
Erscheinungsform (Auswirkung):
“Cogito ergo sum – Ich denke, also bin ich”. Was der französische Philosoph René Descartes vor ca. 400 Jahren formulierte, das macht ihn aus heutiger Sicht zum ersten “modernen Rationalisten”. Es ging ihm somit auch um die Frage, in welcher Weise die Welt vom Menschen begreifbar sei und ob es so etwas wie “geistige Autonomie” (er nannte es auch eine “denkende Substanz”) gibt.
Was hat das mit Ihnen zu tun? Nun, innerhalb der Anlagestruktur dieser Konstellation sind Sie eigentlich selbst ein “kleiner Descartes”, müssten Sie eigentlich meinen, “genau zu wissen”, wie die Welt dem Menschen am ehesten, plausibelsten begreifbar wird. Ihre ausgeprägte Fähigkeit, sowohl “in der Breite als auch in die Tiefe der Welt” zu denken, lässt Ihnen zuweilen wenig Möglichkeit, anders als mit dem mächtigen Werkzeug “Geist” an die Dinge des Lebens heranzugehen. Warum auch? Haben Sie nicht ausnahmslos gute Erfolge mit dieser Strategie erzielt?
Wenn Sie diese Frage im Wesentlichen mit “Ja” beantworten können, so befinden Sie sich zwar einerseits innerhalb Ihrer Anlagestruktur “auf einem guten Weg”, da Ihr scharfer Verstand mit den Problemen der Welt und des Menschseins umgeht, wie eine scharfe Sense den Rasen mäht: Nach vollbrachter Arbeit “sieht alles wieder schön aus”. Andererseits dürfte es “beim Mähen” aber auch ein paar Stellen gegeben haben, an die Sie “mit der Sense nicht so richtig herangekommen sind”. Sie mussten einiges aussparen, einiges blieb unbearbeitet, “unschön”. Und so sehr Sie sich auch mühen – durchaus mit einer gewissen Verbissenheit (oder könnte man sogar sagen: mit Fanatismus?) – es bleiben immer “wild wuchernde undurchsichtige Stellen stehen”, an die die Sense (Ihr Verstand) nicht langen kann.
Ein nicht unerheblicher “gedachter Zorn” dürfte sich deshalb “in Ihnen breit gemacht” haben. Vielleicht bezieht er sich nicht immer gleich auf “die ganze Welt und alle Menschen”, aber doch wohl auf Teile des Ganzen. Sind Sie nicht auch eine Person, die in ihrem Geist Dinge “einschließt”, wenn sie auf der Linie ihrer geistigen Ausrichtung liegen, andererseits Dinge aber zornig “ausschließt” (fast im Sinne eines “in Verbannung schicken”), wenn sie auch nur geringfügig von Ihrer Linie abweichen? Sind Sie nicht ein “geistiger Hardliner”? Das ist die etwas abgegriffene und matte Kehrseite der “vorne” glänzenden Medaille: Toleranz im Geistigen ist nicht gerade Ihre Stärke.
Selbst wenn dies alles nur “in etwa” zutrifft, sollten Sie versuchen, Ihren Verstand mehrmals am Tag “in Urlaub zu schicken”, nach dem Motto: “Geh mal aus dem Haus und erhole dich!” Derweil – wenn der Verstand anfangs unwillig) versucht, sich zu entspannen – lassen Sie das Gefühl (seine freundliche Nachbarin) ins Haus. Bewirten Sie sie reichlich und lassen Sie sich von ihr verwöhnen (sie hat schon lange darauf gewartet). Und dann – ohne dass Sie es vermutet hätten – wird Ihnen “Ihr” Gefühl verraten, was es mit den “wild wuchernden, undurchsichtigen Stellen im Universum” auf sich hat. Sie werden danach rundum glücklich sein und vielleicht sogar zuweilen ein wenig traurig, wenn der zuverlässig zurückkehrende Verstand dann wieder “mit kurzem Klopfen” vor der Türe steht.
Hinweis: Dieses Persönlichkeitsprofil wirkt sich vorrangig auf den geistigen Ebenen aus.
Begründung der zuvor beschriebenen Auswirkungen (Ursache)
Konstitutiv im Sinne der Anlagekonstellation sind Sie mit einer übermäßigen und auch einseitigen Ausrichtung auf den Intellekt und das Rationale ausgestattet. Daher ist Ihr Blick auf das Leben vorrangig “geistig gesteuert”. Ihr Lebensgefühl resultiert daraus: “Ich muss immer alles wissen, immer alles verstehen”. In einem gewissen Sinne sind Sie “auf dem Auge des Fühlens betriebsblind”. Sie gleichen als Denkender (zunächst) dem “Einäugigen, der König unter den Blinden ist”. Da das Auge sich selbst aber nicht sehen kann, werden Sie Ihre eigene “Einäugigkeit” auch ebenfalls zunächst nicht sehen können.
Wahrscheinlich haben Sie Züge der Artikulation, der Mimik und der Gestik von einem Ihrer Eltern geerbt. Möglicherweise haben Sie auch “den Sprachschatz eines Elternteiles in die Wiege gelegt bekommen”. Zu diesem Elternteil werden Sie eine sehr große geistige Bindung bemerken.
Empfehlung (Lösungsweg)
Lernen Sie, dass Wissen allein nicht Macht gibt, sondern dass Ihr Verstand letztlich nur dazu da ist, seine eigenen Grenzen zu erkennen. Bauen Sie Ihre ausgeprägte Neigung zu zwanghaftem, grüblerischem Denken zu Gunsten einer Integration der emotionalen Seite ins Leben ab. “Machen Sie Kopfurlaub.” Sie haben dann hervorragende Möglichkeiten, Denken und Fühlen in eine gleichberechtigte Zweisamkeit zu bringen und sich die Welt auf diese Weise in ihrer Ganzheit zu erschließen.
Geben Sie dabei den Gedanken (!) auf, nur “zu sein, weil Sie denken”. Allein der Umstand, dass Sie ein auch denkendes Wesen sind, darf nicht dazu führen, dass Sie das Denken in übertriebener Ausschließlichkeit betreiben. Lassen Sie dem Gedanken also immer das Gefühl folgen (die Reihenfolge ist wichtig), “fühlen Sie nach”, machen Sie aus Verstand und Gefühl, aus Denken und Fühlen ein gleichberechtigtes Paar. Nebenbei: Auch das Gefühl wird es Ihnen danken.
Und noch etwas: Bewegen Sie sich körperlich immer “gezielt”, das heißt “eine Absicht verfolgend”. Das Bild eines/einer Pantomim/-en/-in ist hier sehr passend. In diesem Sinne sollten Sie Ihrem Talent viel Platz im Leben bieten, sich “einer Vorstellung folgend den Raum zu erobern” (“Kolumbus-Effekt”).
|