Psychologie: Lösungsprofil
VERNUNFT IST VOR- UND RÜCKSICHT
Saturn / Jungfraumerkur
Erscheinungsform (Auswirkung):
Ihre Kindheitssituation war vermutlich oft durch strenge Routinen und Disziplin gekennzeichnet, ersichtlich an äußeren Gegebenheiten und für die Erwachsenen plausibel, für Sie als Kind innerlich aber zu häufig unverständlich. Den “eigentlichen Sinn”, den die vielen Regeln, Gebote und Verbote hatten, erklärte man Ihnen – wenn überhaupt – nur oberflächlich. So bekamen Sie sehr oft Anweisungen, die Ihnen bei Ihren jeweiligen Entwicklungssprüngen nicht wirklich helfen konnten, weil sie eher einen perfekten täglichen Lebensgang ermöglichen sollten.
Ein- und Unterordnung waren einen zwangsläufige Folge solcher Reglementierungen. Sicher hätten Sie das damals gerne geändert, möglich wäre es aber nur sehr schwer gewesen. Das Leben in Ihrer Kindheit war vermutlich häufig durch ein lustloses “Erledigen von Aufgaben” geprägt, vielleicht haben Sie sich manchmal sogar “zur billigen Arbeitsmaschine” gemacht gefühlt. So dürften Sie im Kindesalter nur selten in der Lage gewesen sein, auf das eigene Innere und auf die eigenen Gefühle ausreichend tief und lange zu hören. Viel zu oft standen Sie in der Pflicht, irgendeine Produktivität zu erhöhen oder irgendeine Sache perfekter funktionieren zu lassen. Man nennt das auch “Aschenputtel-Muster”. Nun, aber Sie wissen ja, was aus dem Aschenputtel geworden ist!
Mit allen fünf Sinnen waren und sind Sie auf zumeist materielle und im Außen ablaufende Prozesse ausgerichtet. Dies führte – und führt möglicherweise auch heute noch – unweigerlich zu einer extremen Vernachlässigung ihrer eigenen berechtigten Bedürfnisse nach Ruhe, Besinnung und Wertschätzung dessen, was Sie geleistet haben. Vernachlässigen Sie Ihre eigenen natürlichen Bedürfnisse nicht zu sehr?
Sie wurden oft “im Kleinen gehalten” und damit war es Ihnen nur schwer möglich, “das Ganze” auch Ihrer persönlichen Situation zu erkennen. In Kindestagen kann man dagegen oft nichts machen, als Erwachsener aber sehr wohl. Wenn Sie es nur wollen! Allerdings ist es auch möglich, dass die beschriebenen Umstände von Ihnen als “gar nicht einschränkend” empfunden werden. “Wahrnehmungsblockaden” schützen Sie dann erneut, die Dinge so zu sehen, wie sie eigentlich sind. Kein Wunder, denn Sie sind ja mit vielem, nur nicht mit sich selbst beschäftigt. Ändern Sie das. Denn im Grunde sind Sie in einem gewissen Sinne der “Jetzt-kümmere-ich-mich-um-mich-Typ” par excellence! Und selbst Aschenputtel hat letztlich doch ihr Glück gefunden ...!
Nun, für Sie sind aber alle Wege lang. Vielleicht gehören Sie auch zu den Menschen, bei denen nach nur kurzer Zeit, nachdem ein inneres Problem bewusst wurde, auch eine körperliche Reaktion darauf entsteht. Solche Reaktionen werden auch als “psychosomatische Symptomkomplexe” bezeichnet. Im Grunde sind alle Erkrankungen des physisch-sichtbaren Körpers seelisch-geistigen Ursprungs und haben ihre eigentliche Ursache in nicht gelösten seelisch-geistigen Konflikten. Sie sollten daher für sich selbst davon ausgehen, dass es bei Ihnen häufiger als bei anderen Menschen einen besonders deutlich sichtbaren Zusammenhang zwischen Ihrer Seelenverfassung und Ihren körperlichen Reaktionen gibt. Ihr Körper reagiert feiner als der anderer auf innere Konflikte. Und deshalb sollten Sie lernen, sich Ihrem oft ungesehenen Inneren liebevoll zuzuwenden. Der Gesamtzusammenhang zwischen innerer und äußerer Welt, zwischen Makro- und Mikrokosmos wird sich Ihnen dann mehr und mehr erschließen.
Sehen Sie sich als Menschen, der dazu neigt, in den jeweils aktuellen Lebensumständen eher “festzustecken” oder gar “gefangen zu bleiben”, anstatt sie jederzeit leicht ändern zu können? Dann sind Sie wahrscheinlich auch schon auf Ihre “Detailverliebtheit” gestoßen. Sie protestieren zwar gegen die jeweiligen Lebensumstände (zum Beispiel gegen Ihre momentane Arbeitssituation), können sie aber nicht ändern oder sich, falls notwendig, davon lösen. Sie machen oft “mit aufgesetzten Scheuklappen” weiter, die Ihre ohnehin schon hoch konzentrierte Aufmerksamkeit noch eher auf die Kleinigkeiten lenken als auf das Ganze.
Sie dürften unbewusst einen sehr hohen Perfektionsanspruch an sich und das Leben haben und neigen daher dazu, Unangenehmem aus dem Weg gehen zu wollen. Ihr Perfektionsanspruch hindert Sie vermutlich sehr oft daran, wirklich wichtige Arbeiten in Angriff zu nehmen. Denn eine Stimme in Ihrem Innern sagt zu Ihnen: “So gut wie ich es machen will, werde ich es nicht können.” Auf den Punkt gebracht: “Sie haben öfter einfach Angst, zu versagen.” Diese Angst ist aber nicht wirklich berechtigt, denn Sie müssten nur das Ziel etwas niedriger hängen – und schon könnten Sie Ihre brillante Genauigkeit und Ihre menschliche Zuverlässigkeit voll zur Geltung kommen.
Hinweis: Dieses Persönlichkeitsprofil wirkt sich teilweise auf den körperlichen und vorrangig auf den seelischen Ebenen aus.
Begründung der zuvor beschriebenen Auswirkungen (Ursache)
Sie sind mit einer gewissen “Grundängstlichkeit” geboren, die es Ihnen zunächst sehr schwer machte, einfach und selbstverständlich “aus sich heraus” zu leben. Zudem erfuhren Sie eine viel zu frühe Übertragung routinemäßiger Arbeiten, ohne von Eltern oder Lehrern plausible Begründungen dafür erhalten zu haben. Von Eltern oder Erziehern auferlegte Anpassungsregeln und Anpassungszwängen sollten “Fehler” auf allen Lebensebenen vermeiden. Ihre damalige primäre Lebenseinstellung: “Der Mensch muss vernünftig sein – und ich auch!”
Empfehlung (Lösungsweg)
Wenn Sie die Dinge des Lebens grundsätzlich großzügiger und lockerer nehmen und vor allem in ihrer Ganzheit sehen lernen, so wird Ihnen das niemals schaden. Vermeiden Sie es, sich unnötigerweise in Details des Lebens festzubeißen. Haben Sie keine Angst, Fehler zu machen. Bedenken Sie: Fehler sind menschlich, “nobody is perfect”! Wenn Sie Fehler machen, befinden Sie sich in der Gesellschaft aller anderen Menschen; wären Sie perfekt und fehlerlos, wären Sie einsam.
Hängen Sie also Ihren eigenen Maßstab nicht zu hoch, sonst können Sie große Ziele nur sehr schwer erreichen. Ihr Motto – auch wenn es um Ihre persönliche Weiterentwicklung geht – sollte lauten: “Ich setze mir Etappenziele!” Geben Sie sich selbst die Lust am Leben zurück. Seien Sie vernünftig, aber nicht zu vernünftig, seien Sie vorsichtig, aber nicht zu vorsichtig, pflegen Sie das Understatement, aber treten Sie, wenn nötig, in den Vordergrund. Sie haben ein Recht dazu!
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