“Ursache” kann verstanden werden als “der Samen”, “das Verborgene”, “das schwer Erfassbare”, “das ferne Reich der Herkunft”. Die Ursache repräsentiert die objektiv vorgegebene Ordnung (die Tatsache des Lebens), die in und zur Wirkung drängt. Die Unterscheidung von zwei Arten von Ursachen erscheint sinnvoll:
Die “interne Ursache” ist allgemeiner, oberflächlicher Natur und zeitig bei allen Menschen die gleiche Wirkung. Die “innere Ursache” ist unmittelbar aus ihrer Wirkung ableitbar.
Die “externe Ursache” ist individueller, tief liegender Natur und gilt nur für den einzelnen Menschen. Sie ist normalerweise nicht aus ihrer Wirkung ableitbar. In der “externen Ursache” liegt der Grund für das vom Menschen subjektiv erlebte Leiden.
Es gilt zu bedenken, dass die allein verstandesbasierte Kenntnis der Ursache ein “totes Wissen” darstellt oder lediglich von Problembewusstsein zeugt (Problemorientiertheit). Daher verhilft sie nicht zu Änderungen an der (negativen beziehungsweise schlimmen) Wirkung. Es bedarf vielmehr der Antriebsenergie, um Kenntnis und Wissen in Konsequenz umzusetzen, das heißt, um vom Denken über das Empfinden zum Handeln zu kommen.
|