Einleitung zu den Aspekten im WELLNESSBUCH - Horoskop
Kreis und Kugel sind vollkommene Formen, sind Symbole für das universale und vollendete Sein. Deshalb finden sie sich in zwei- und dreidimensionalen Darstellungen von Geburtsbildern (Horoskopen). In die flächigen und räumlichen Darstellungen sind die astrologischen Konstellationen eingetragen, deren Wirklinien, Wirkungspunkte und Wirkungsflächen. Geburtsbilddarstellungen vergegenwärtigen ebenso die Planeten mit ihren unterschiedlichsten Beziehungen zueinander, wie auch die Konstellationen der Tierkreise. Werden Planetenpunkte an der Peripherie eines Tierkreises miteinander verbunden, so entstehen Polygone, Formen mit vielen Ecken und Kanten.
Die Anzahl astrologischer Polygone ist prinzipiell unendlich. Es gibt regelmäßige und unregelmäßige Polygone. Werden alle Planeten eines Konstellationskreises untereinander verbunden, so entsteht immer ein unregelmäßiges Polygon. Dadurch manifestiert sich auf der Sinnebene ein prinzipielles Ungleichgewicht im Kreis beziehungsweise in der Kugel, auf der Bedeutungs- und Deutungsebene eine Über- oder Unterbetonung von Lebensbereichen innerhalb des individuellen, die gelebte Wirklichkeit eines Menschen abbildenden Geburtsbildkreises!
Im Zustand des vollkommenen Kreises ist der Mensch “gesund und erlöst”, im Zustand eines unregelmäßigen Polygons aber “eckig, aus der Welt”. Mit anderen Worten: Die nichtinkarnierte Seele ist der Kreis (die Kugel); durch Inkarnation wird sie polygonal, verkörpert sie sich im Unregelmaß (mit Spannungen, Energiekonzentrationen, in Zonen relativer Leere, mit Schwächen, Stärken und so weiter). “Geboren werden” bedeutet daher: ins Unregelmaß geworfen zu werden, den Aspekten und Figurinen eines planetaren Musters unterworfen zu sein, den Konstellationen oder Geburtsbildern, die im Horoskop (der Geburtsbilddarstellung) beschrieben werden.
Der astrologische Sinn des unregelmäßigen Polygons mit seinen Seiten ist, “objektive Form” des Geburtsbildeigners, also jeder zu analysierenden Person, zu sein. Wenn der Astrologe die Radien jedes Planeten zum Kreismittelpunkt hin einträgt, macht er die Winkelabstände der Planeten sichtbar. Winkel sind Aspekte! Jeder Winkelabstand hat eine besondere Bedeutung. Da aber der geburtsbildrelevante “Lauf der Sonne um die Erde” in zwölf gleiche Abschnitte geteilt wird, die die Astrologie “Tierkreiszeichen” nennt, benutzt der Astrologe nur die ersten zwölf regelmäßigen Polygone, beziehungsweise deren Winkel (Aspekte), in Zahlen:
0, 30, 60, 90, 120, 150, 180 Grad. Aus astrologischer Sicht haben diese Winkel besondere Bedeutungen und zeigen spezielle Formverhältnisse der Planeten untereinander an.
Selbst bei solch grober Unterteilung entstehen Haupt- und Nebenwinkel. Hauptwinkel sind: 0, 90, 120 und 180 Grad; Nebenwinkel sind: 30, 60 und 150 Grad. Andere Winkelabstände (wie zum Beispiel 40, 45, 51, 72, 135 und 144 Grad) werden gemeinhin vernachlässigt, da sie keinen/wenig astrologischen Sinn und damit keine/wenig geburtsbildrelevante Bedeutung haben.
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